Wir leben in einer fetten Welt
Das Blöde ist wenn Sie einmal Fett oben haben, ist es nicht leicht das Fett wieder wegzukriegen.
Der Grund dafür ist, die Muskelzelle kann entweder mit Zucker betrieben werden (Glykogen) oder mit Fett. Aber wenn Sie keine Bewegung machen, braucht die Muskelzelle jahrein und jahraus kein Fett fressen, weil sie mit dem Zucker durchkommt. Weil so viel Bewegung machen wir nicht mehr, Zucker ist da und dann gibt es noch einen riesigen Zuckerspeicher in der Leber. Die Muskelzelle braucht nicht mehr Fett fressen. Und da gilt ein brutales Lerngesetz der Psychologie, auf das wir dann gleich beim Sex noch einmal treffen werden: If you don’t use it, loose it. Unser Ziel bis Ostern ist, die Muskelzelle umzucoachen auf Fettverbrennung.
Wie macht man das?
Bewegen. Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine kennen Sie aus den Medien, weil es sehr präsent ist, vom Strunz, das Laufen. Wenn Sie laufen, ist ab dem 6. Kilometer der Zuckerspeicher leer. Da muss der Muskel ob er will oder nicht am Fett weiter rennen. Deswegen gibt es ganz wenig fette Marathonläufer. Schauen Sie sich das an. Wenn Sie das nicht machen wollen, dann machen Sie die Seminarkabarett-Schiene: Warten Sie, bis Sie hungrig sind. Das dauert allerdings bei uns Übergewichtigen verdammt lang. Und wenn Sie dann hungrig sind, machen Sie ein mildes Bewegungsprogramm. Gescheite Schuhe anziehen für die Knöchel und dann schnell gehen reicht meistens aus, dass Sie auf einen Puls von 100 bis 110 Schläge pro Minute kommen, falls Sie sich nicht so eine komische Uhr kaufen wollen. Dann gerade so schnell gehen, dass Sie immer noch reden können. Gefährlich ist, wenn Sie zu viel machen. Lieber weniger, aber länger, 40 Minuten schnell gehen. Wenn Sie hungrig sind verbrennen Sie da mehr Fett als wenn Sie 30 Minuten Joggen und sich die Knöchel ruinieren. Drei Mal in der Woche 40 Minuten - zwei Stunden pro Woche - in vier bis fünf Wochen - in acht bis zehn Stunden lernt der blödeste Muskel wieder Fett fressen. Und ob er es kann, prüfen wir ihn.
Wie prüft man einen Muskel, ob er Fett fressen kann? Fragen können Sie ihn nicht. Sie testen ihn. Dann machen Sie zur Gaudi, nicht zum Abnehmen, einmal einen Fasttag. Nichts essen, viel trinken. Drei bis vier Liter Wasser, grünen Tee. Das heißt dann Fasten. Es geht nicht ums Abnehmen, sondern nur ums Muskeltesten. Kann er schon Fett fressen oder noch nicht? An dem Tag dürften Sie nämlich keinen Hunger haben, weil Sie sich ja
Infobox
Entweder sofort beginnen oder den Muskel bei Hunger/Appetit trainieren, dann erst essen und schließlich nach 2 Wochen mit 10in2 starten.
Die ersten 2-4 Wochen keinesfalls jokern! Das Hirn braucht Zeit um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.
Vor dem Start mit dem Arzt besprechen! Gesunden Menschen schadet fasten nicht, bei unbemerkten Krankheiten jedoch schon!
selber fressen können. Das ist ja die Idee vom Fett, dass man sich selber fressen kann. Kommen Sie nicht auf die Idee, dass Sie das länger als einen Tag machen. Wenn Sie länger als einen Tag nichts essen, passiert nämlich eine Katastrophe. Schauen wir noch einmal zurück über unsere Entwicklung in tausend Generationen. Einen Schmäh haben wir gelernt in tausend Generationen, wenn es zu wenig zum Essen gibt. Stellen Sie sich vor: Da ist ein kleiner Sklave im Gehirn, der passt nur auf, dass wir nicht verhungern. Wenn es zu wenig gibt zum Essen, dann macht er zwei Sachen. Erstens stellt er alles auf Sparflamme, es wird einem kalt, der Grundumsatz sinkt, man friert, man wird so lahmlackert, es ist lästig, aber es ist wurscht. Das blödere ist, er geht im Gehirn zum Ponderostaten, dem Gewichtsregler, der die Zukunft bestimmt, ob wir Reserven anlegen sollen oder nicht.Und während Sie allen Freunden erzählen wie viel Sie abgenommen haben, geht der kleine Sklave her und schraubt Ihnen den Gewichtsregler hinauf. Und das Programm, das er einschaltet heißt: Falls es wieder was gibt, zuschlagen! Und das ist das Geheimnis, warum die Abmagerungskuren so deppert sind.
Was Sie schon machen dürfen, und das werden Sie in Zukunft immer öfter in den Medien lesen, ist Dinner Cancelling, beziehungsweise einen Tag essen einen Tag fasten. Das ist die intelligentere Trennkur als die, die am Markt ist. Sie kennen ja die Trennkuren, wo man Eiweiß und Kohlenhydrate trennt. Und so erklären die Therapeuten es nämlich: der Körper ist zu blöd gleichzeitig Eiweiß und Kohlenhydrate zu essen. Erstens einmal gibt es das gar nicht, weil es kommt ja immer gemischt vor. Und wenn Sie versuchen das Trennen einzuhalten, wird das Essen so kompliziert, dass sie automatisch weniger essen. So funktionieren alle Kuren. Irgendeine Spezialregel, die das Essen kompliziert macht. Sie könnten auch die Orpheums-Diät einführen: Sie kriegen so einen Tisch und einen Sessel. Den Sessel stellen Sie auf den Tisch und da oben dürfen Sie essen was Sie wollen. Sie werden Ostern schlank sein! Sie können essen was Sie wollen.
Länger leben. Da möchte ich gleich einschränkend sagen: Wenn das alle in Österreich machen hebeln wir die Sozialversicherung noch schneller aus, als wir es ohnehin schon tun. Wir würden die Lebenserwartung bei allen um 20 bis 30% hinaufheben. Sie können es nachlesen, Prof. Huber sagt Dinner Cancelling. Die Amerikaner sagen einen Tag essen, einen Tag fasten.
Nächsten Tag haben Sie auch Zeit, da brauchen Sie nicht einkaufen gehen, nicht kochen, nicht essen. Nebeneffekt: Sollte Ihr Leben bis jetzt so langweilig gewesen sein, dass Sie sich sogar Taxi Orange angeschaut haben, also nur zugeschaut haben wie andere leben, dann wird mit der Trennkost der Zukunft das Essen interessanter und der Sex interessanter. Zwei große Probleme, sexuelle Lustlosigkeit und Übergewicht sind mit einem Schlag erledigt. Ich habe schon etliche, die mittun. Ich bekomme ganz tolle Rückmeldungen, Ostern treffen wir uns.